Und da sind wir, mit allem bepackt, was wir noch besitzen, unterwegs auf unseren Rädern, mittendrin im ersten Tritt unserer Reise. So richtig glauben können wir das der Realität noch nicht..
Unsere erste Etappe soll uns von Stäfa, am in der Sonne glitzernden Zürichsee, nach Thüringen ins immer kühle Hasenthal führen. Für einen Moment hin zurück zu meinen und ganz langsam weiter weg von Silas Wurzeln.
Wir stehen auf, wenn die Sonne aufgeht, verpacken unsere kuschelige Zuflucht der Nacht wasserdicht auf unsere Räder. Ein Moment Stille, während wir der Kaffeekanne beim Überkochen zuschauen und dann los, wieder weiter.
Ganz langsam darf in all dem Neuen so etwas wie eine vorsichtige Routine entstehen, eine Art Ablauf, den wir selbst für uns gefunden haben, oder der uns gefunden hat ? Wir wissen mit jedem Tag besser, in welcher der zehn Taschen denn wohl der Löffel oder die Kopflampe versteckt sein könnten. „Vorne rechts unten“ oder „hinten links, etwa in der Mitte“ fragen wir uns und geben uns manchmal sogar eine Antwort.
Fahren durch alle Arten von Regen oder erbarmungslosen Sonnenschein, immer begleitet vom eigenen Kopf. Ein ständiger Gegner, wofür ? hat er sich heute sicher schon 256 Mal gefragt. Und wieder bergauf. Fast ein bisschen enttäuscht, das wir bisher nur andere Platten entlang des Weges wieder flicken konnten.
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