Es gibt zwar nichts zu vertuschen, aber Schweine im Wald haben wir trotzdem.
Weiter gezogen in den Süden, naja zumindest in den Süden Norwegens. Überwintern in einer kleinen Holzhütte auf einem Bauernhof. Es gibt viel zu tun, immer noch.
Baden im wilden Fluss, neue Maschinen bedienen, alte Traditionen kennenlernen, am Lagerfeuer auf Rentierfell in den Sternenhimmel lauschen.
Am morgen, wenn die Luft zu gefrieren droht und die Kälte in den Knochen kitzelt. Nur der Lichtkegel der Kopflampe zeigt ein bisschen, wie die Welt wohl heute aussieht. Über den gefrorenen Boden stapfen, dort hin, wo Hähne schon krähen und Schweine noch schlafen. Erst wenn alle versorgt sind, erfüllt sich der Raum mit wohliger Wärme und dem Geruch von duftendem Kaffee. “How are we today ?” eine halbe Stunde wie gehts uns, was erwartet der Tag von uns ? Arbeit hats genug. Also los, ab in die Schnittschutzhosen, auf in den Traktor, angeschmissen die Sägemühle.
Gesammelt, geerntet, geputzt, vereint, getrennt, eingekocht, aufgeschnitten, fermentiert, abgetropft, püriert, eingelegt und eingemacht, abgefüllt, luftgetrocknet, aufgewärmt, eingefroren, gleich gegessen oder später gekocht, gefüttert, gegärt, geteilt, gebacken und eingekellert. Verschenkt, verkauft, aufgehoben oder weitergegeben. Vom letzten Jahr ins Neue mitgenommen, danke für dieses und hoffen fürs nächste.
Ein Schritt nach dem anderen, langsam und stetig. Bedächtig und konzentriert mit der Geduld und stoischen Gemütlichkeit, die schon seit Dekaden mit vererbt wird, genau wie das Winterfell. Nur nehmen was gebraucht wird.
Zwei kleine Wildlinge rennen durch das Haus, strohblonde Wikinger in Wolle gepackt. Mit grossen Augen verfolgen sie am Mittagsstisch was das wohl für fremde Menschen sind in ihrem zuhause, werden sich wohl gewöhnen an den Anblick.













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